Unsere Services rund um die Hartstoffbeschichtung

Teilereinigung

Jedes zu beschichtende Substrat muss auf allen Oberflächen intensiv vorgereinigt werden. Je nach Erfordernis reinigen wir entweder mit organischen Lösemitteln in diversen Ultraschallbädern oder auf alkalisch-wässriger Basis in einer Industriewaschmaschine mit mehr als zehnstufigen Wasch-, Spül- und Trockenzyklen. Dabei werden die Teileoberflächen besonders gründlich von Konservierungsstoffen sowie Bearbeitungsrückständen befreit und für die zeitnah nachfolgende Beschichtung aktiviert.

Entschichtung

Da vor Allem mit den PVD- oder PACVD-Verfahren bei ausreichend niedriger Substrattemperatur ausgeführte Hartstoffbeschichtungen keinen merklichen Einfluss auf die Struktur und die Eigenschaften des Grundwerkstoffes ausüben, kann man noch nicht zu weit verschlissene Werkzeuge und Bauteile prinzipiell mehrmals wiederaufarbeiten und/oder wiederbeschichten. Dies erfordert jedoch eine möglichst rückstandsfreie Ablösung der jeweils zuvor abgeschiedenen, während ihres Einsatzes mechanisch-tribologisch veränderten Hartstoffschicht mit der dafür am besten geeigneten aus folgenden Entschichtungsmethoden:


Nasschemische Entschichtung

Insbesondere alle titanbasierten PVD-Schichten (TiN, TiCN, TiAlN) sind sehr gut und praktisch ohne Beeinflussung oder Schädigung der Werkstückoberflächen in speziellen Entschichtungsbädern entfernbar. Auf CrN trifft dies nur eingeschränkt zu, da es chemisch stabiler und in seiner Struktur schwieriger angreifbar ist. Deswegen werden hier aggressivere Reagenzien eingesetzt, welche die Werkzeugoberfläche geringfügig anätzen können.


Plasmachemische Entschichtung

Die kohlenstoffbasierten, amorphen Schichten (DLC und XLC) sind chemisch so  inert und stabil, dass Plasmaverfahren mit speziellen Gasen angewendet werden müssen, sobald eine möglichst geringe Werkstückbeeinflussung gefordert wird. Das Plasma kann schon bei niedrigen Werkstücktemperaturen Radikale erzeugen, welche den Schichtwerkstoff ablösen.


Mechanische Entschichtung

Trotz intensiver Entwicklungsbemühungen sind manche Schichten mit nass- oder plasmachemischen Methoden allein nicht vollständig entfernbar. In solchen Fällen kann die Hartstoffschicht im Prinzip immer durch Strahlen mit mehr oder weniger abrasiven Mikropartikeln abgetragen werden. Allerdings steigt dabei die Rauheit ursprünglich polierter Oberflächen gewöhnlich auf Rz-Werte von – je nach Grundwerkstoffhärte – 2µm bis 5µm an, so dass sie danach unter Umständen erneut poliert werden müssen.

Oberflächenaufbereitung

Dünne Beschichtungen erfordern stets eine metallisch blanke Oberfläche als gute Anhaftunterlage. Auch feste, oftmals visuell unauffällige Verunreinigungen, wie z.B. jegliche Art von Oxidschichten, müssen dafür unbedingt entfernt werden. Wir können das beschichtungsgerechte Präparieren der funktionalen Oberflächen gern für Sie übernehmen, beispielsweise wenn Sie Ihre Werkzeuge direkt von Dritten (z.B. Härtereien oder Nitrierern) anliefern lassen möchten, die nicht über geeignete Techniken verfügen.


Partikelstrahlen

Störende Oberflächenbeläge wie Rost, Walzhaut, Nitrierverbindungsschichten oder Ölkohle entfernen wir durch Strahlen mit abrasiven Mikropartikeln. Wir setzen je nach Grad der Verunreinigung unterschiedliche Strahlwerkstoffe und Partikelgeometrien ein, um die Oberflächen nicht unnötig aufzurauen. Je nach Strahltechnik und Bauteilwerkstoff sind Rz-Werte von 2µm bis 5µm realisierbar. Dies entspricht etwa der Rauheit geschlichteter Oberflächen.


Polieren

Umformwerkzeuge oder Gleitflächen benötigen häufig geringere Rauheiten, als mittels Schleifen oder Partikelstrahlen herstellbar. In solchen Fällen glätten wir die funktionalen Oberflächen mit manuell geführten Polierwerkzeugen ein. Sind jedoch Polituren mit besonders geringer Maß- und Formtoleranz auszuführen, können wir mit einem regionalen Fachbetrieb kooperieren, der über eine umfangreiche Spezialausrüstung verfügt und für höchste Qualität der Polierarbeit garantieren kann.

Schichtprüfung

Selbstverständlich verfügen wir infolge unserer langjährigen Aktivitäten in Forschung und Praxis über eine Vielzahl von Analyse- und Prüftechniken zur Ermittlung unterschiedlichster Schichteigenschaften für die Entwicklungsarbeit oder Qualitätssicherung. Eine ausführliche Auflistung und Beschreibung unserer Prüfmethoden finden Sie im Abschnitt Werkstoffprüfung.

Logistik

Wenn keine Zeit verloren gehen darf oder Sie gerade Anderes zu erledigen haben, als den Transport Ihrer Teile zu organisieren, übernehmen wir gern die Koordination der Abholung und Lieferung, auch an und von Dritten. Unsere langjährigen Logistikpartner sind ausgewählte Kurierdienste, Paketdienste und Spediteure, welche Ihren Service zu fairen Konditionen anbieten und für jede Logistikaufgabe eine angemessene Lösung parat haben.

Bei durch besondere Rahmenbedingungen begründeter Dringlichkeit fahren wir auch selbst.